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„Es ist das ganze Unglück der Menschheit…“: Doppel-Buchvorstellung zu Theodor Lessing mit Dr. Rainer Marwedel im Zeitzentrum Zivilcourage

Dr. Rainer Marwedel stellt im Zeitzentrum Zivilcourage den neuesten Band seiner Edition der kleinen Schriften Lessings, ›Chaos und Irrsinn‹, mit Texten aus den Jahren 1921 bis 1923 sowie seine 2024 im Wallstein Verlag neu aufgelegte Biographie über Theodor Lessing vor.

Theodor Lessing (1872 bis 1933) verbrachte den größten Teil seines Lebens in seiner Geburtsstadt Hannover. Seine beiden philosophischen Hauptwerke heißen: ›Europa und Asien‹ und ›Geschichte als Sinngebung des Sinnlosen‹. 1923 bis 1933 publizierte Lessing zahlreiche Artikel, Aufsätze, Feuilletons und Glossen; Mitte der zwanziger Jahre ist er als Philosoph und Publizist allseits bekannt. Es ist ein warnender Artikel über den Kandidaten für das Amt des Reichspräsidenten, Paul von Hindenburg, der ihn in den Augen der Republikfeinde berüchtigt macht und zu einer antisemitischen Kampagne gegen ihn führt. So wird er gezwungen, 1926 auf sein Lehramt an der Technischen Hochschule Hannover zu verzichten. Ende August 1933 wird er von zwei gedungenen Mördern in seinem Exil in Marienbad ermordet.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Stadtarchivs Hannover mit dem Zeitzentrum Zivilcourage.

»Es ist das ganze Unglück der Menschheit, daß immer die verkehrten Leute tugendhaft sind«. Aus Theodor Lessings Leben und Werk.

Vortrag und Lesung von Dr. Rainer Marwedel

 

Dr. Nadja Wischmeyer, Niedernwöhren: Eine Universität im Dienst des Krieges. Die TU Clausthal in der NS-Zeit

Spätestens im Ersten Weltkrieg kam die Forderung auf, militärische Bedürfnisse und wissenschaftliche Forschungen miteinander zu verzahnen. In natur- und technikwissenschaftlichen Großforschungseinrichtungen und angeschlossenen Instituten wurde eine enge Zusammenarbeit mit den Vertretern und Institutionen der Wissenschaft, der Technik und der Wirtschaft koordiniert. Die Bergakademie Clausthal hatte, insbesondere im Zweiten Weltkrieg, intensive Forschungsbeziehungen und personelle Verflechtungen zu einem dieser Forschungsinstitute und beherbergte die Institution sogar zeitweise in ihren Räumlichkeiten.

Claus Graf Schenk von Stauffenberg

wir laden Sie herzlich ein, zu Vortrag und Diskussion am Donnerstag, 26. Januar, 19 Uhr

Claus Schenk Graf von Stauffenberg: Vom Unterstützer des Nationalsozialismus zum Widerständler. Prof. Rolf Wernstedt, ehem. Niedersächsischer Kultusminister und Landtagspräsident a.D.

 Seit letztem Jahr erinnert eine Stadttafel an der ehemaligen Kavallerieschule Hannover, Dragonerstraße 34, an Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Während seiner Zeit an der Kavallerieschule von 1934 bis 1936 lebte er mit seiner Familie in der Nähe in einem Wohnhaus im Lister Kirchweg 37 (früher 21). Stauffenbergs Entwicklung vom Befürworter des NS-Regimes zum Widerstandskämpfer zeichnet Prof. Wernstedt in seinem Vortrag nach.

Der Link zur Veranstaltung: Zoom-Meeting beitreten

https://us06web.zoom.us/j/89663593053?pwd=K1drUEFYYlhFbEF4dkI0THRBY0luQT09

Meeting-ID: 896 6359 3053 / Kenncode: 7u2hzJ

Für technische Fragen steht Ihnen Frau Dr. Meschkat-Peters ab 18.30 Uhr unter 0175 554 2027 zur Verfügung.

Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind. Geben Sie die Einladung gerne weiter. Alle Gäste, die nicht Mitglieder der Freunde sind, bitten wir um eine Spende von 5 Euro – ganz einfach mit Paypal: https://www.paypal.com/donate/?hosted_button_id=U6KD4MKR9WH6W oder auf unser Spendenkonto IBAN DE46 2505 0180 0000 5309 30 bei der Sparkasse Hannover.

Hannoversche Geschichte auf ‚hannöversch‘. Vom Ersten Weltkrieg bis zum Ende des Nationalsozialismus

Szenisches Gespräch zwischen Prof. Dr. Carl-Hans Hauptmeyer und Michael Krische:

Stand in den ersten beiden Veranstaltungen die Zeit bis zum frühen 20. Jahrhundert im Mittelpunkt, so wird es nun die Phase bis 1945 sein. Es wird über Unrecht und Verfolgung, über Zerstörung, Not und Tod zu sprechen sein, und das darf mundartlich sein, auch im Gedenken an die Opfer. So hatte der von den Nazis 1933 ermordete Philosoph Theodor Lessing unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg mit Gedanken über eine notwendige deutsch-französische Freundschaft ein humorvoll-sarkastisches Buch auf und über das „Hannöversche“ geschrieben …

Teilnahme nur nach Anmeldung: veranstaltungen@ein-stueck-hannover.de oder Tel. 0511/168-42138

Dr. Annette Hennigs, Detmold: „Ariernachweise” zwischen Genealogie und Ideologie – eine Quellengruppe wird hinterfragt (Öffentlicher Vortrag)

Wie und warum sind die so genannten „Ariernachweise“ entstanden und wie wurden sie genutzt? Welchen Wert haben sie heute als Quelle nicht nur für Familienforscher?

Dr. Annette Hennigs, Detmold: „Ariernachweise” zwischen Genealogie und Ideologie – eine Quellengruppe wird hinterfragt (Öffentlicher Vortrag) weiterlesen