Die hervorragende Reenactmentgruppe LEGIO XXI RAPAX ist in den Sommermonaten sehr gefragt. Daher freut es uns ganz besonders, dass sie zwischen ihren Engagements in Schleswig-Holstein, der Schweiz und Österreich Zeit gefunden hat, zu uns zu kommen.
An unserem Infopoint am Römerlager Wilkenburg werden Ausrüstung und Bewaffnung der Legionäre während der Regierung der flavischen Kaiser (69 – 96 n. Chr.) im Mittelpunkt stehen. Für die 21. Legion war dies eine äußerst bewegte Zeit. Beginnend mit einem Bürgerkrieg, aus dem Vespasian als erster Flavier siegreich hervor ging, kamen unter Titus und Domitian die Niederschlagung/Teilnahme von/an Aufständen, die Eroberung der Wetterau und die Durchführung großer Bauaufträge in Bonn und Wiesbaden hinzu. Aber auch ihr mysteriöses Ende um 92 n. Chr. fällt in die flavische Zeit.
Präsentiert wird auch eine besonders gefährliche Waffe der Römer: der SCORPIO, ein extrem durchschlagkräftiges Geschütz. (Keine Angst: Es dient NUR der Anschauung! Es wird NICHT geschossen!) Der SCORPIO ist ein Torsionsgeschütz, dessen Rekonstruktion man nicht oft zu Gesicht bekommt. Es veranschaulicht den enorm hohen Stand der römischen Militärtechnik
Während frenetische Zuschauer die Wagenlenker anfeuerten, erledigte Caesar seine Post und las Akten. Performte nicht wirklich gut, dieses demonstrative Desinteresse am Pferdesport. Ganz anders Nero. Als fanatischer Fan der „Grünen“, des von ihm favorisierten Rennstalls, durfte er auf keinen Fall ein Rennen in Rom verpassen. Er nahm sogar als Wagenlenker am den Olympischen Spielen teil. Allerdings überzog Nero völlig mit Aktivitäten, die man für einen Kaiser als absolut unwürdig empfand. Er wurde schließlich zum Selbstmord genötigt.
Circus und Kaisertum gingen jedoch schon bald eine unauflösliche Verbindung ein. Domitian ließ von seinem Palast auf dem Palatin einen direkten Zugang zu seiner riesigen Loge im Circus Maximus bauen. Von dort blickte er als Kaiser und Gott auf das Volk herab. Domitian kam gut an beim Volk, aber nicht beim Senat, was für ihn tödliche Folgen hatte. Doch nahm er die Spätantike vorweg: In Konstantinopel lagen Circus und Palast direkt nebeneinander. Nur eine Tür trennte die Residenz von der Kaiserloge im Circus. Dort zeigten sich die Herrscher den Massen, die ihrem allmächtigen Wohltäter zujubeln durften. Und natürlich auch ihren Rennteams: den „Grünen“ oder den „Blauen“.