Erst seit 200 Jahren gehört die Calenberger Neustadt zu Hannover. Das Gebiet westlich der Leine, einst auch Standort der Burg Lauenrode, erlebte ab 1636 nach der Residenznahme durch Herzog Georg von Calenberg eine rasante Entwicklung. Landesherrliche Behörden wurden hier angesiedelt. Beamte, Soldaten und Diplomaten nahmen dort ihren Wohnsitz. Sie wurde dann 1646 in die Stadtbefestigung einbezogen. Aber die Neustadt behielt den Status einer eigenständigen Stadt. Erst 1824 kam es mit dem Inkrafttreten einer neuen gemeinsamen Stadtverfassung zur Vereinigung von Alt-und Neustadt.
Mehr darüber erfahren Sie auf einem informativen Rundgang durch die Calenberger Neustadt mit unserem Vorstandsmitglied Michael Krische.
Die Ratsbibliothek ist die älteste Büchersammlung in der Stadtbibliothek Hannover. Seit 1440 wurde ihr Bestand durch Schenkungen, Erwerbungen und Übernahmen kontinuierlich aufgebaut. Neben der Schenkung Volkmars von Anderten 1479 haben sich Teile der Bibliotheken des hannoverschen Franziskanerklosters, des Reformators Antonius Corvinus und des Predigers Georg Scharnekau erhalten. Der überwiegende Teil der Bände ist heute noch im originalen Einband eingebunden, darunter auch 40 Kettenbücher. Ausgewählte Stücke der Ratsbibliothek werden vorgestellt von Dr. Thorsten Henke, Stadtbibliothek Hannover
Ort: Stadtbibliothek Hannover, Hildesheimer Str. 12
„Vollständig neue, hochmoderne Bauten mit mächtigen Glasfassaden“Kuratorinführung durch die Ausstellung „Kaufhausgeschichten“
Stahlbetonkonstruktionen mit riesigen Glasflächen sind nicht nur eine Erscheinung der heutigen Zeit. Wie das Zitat aus dem Hannoverschen Kurier vom 2. November 1903 veranschaulicht, veränderten Kaufhäuser schon vor über hundert Jahren das Gesicht der Innenstadt mit ihren großen, technisch gut ausgestatteten Neubauten. Die Ausstellung thematisiert die sechs historischen Kaufhäuser in Hannover und zeigt auch bisher unbekannte Innenaufnahmen ihrer teilweise spektakulären Bauten. Die Führung durch Dr. Edel Sheridan-Quantz, ZeitZentrum Zivilcourage, gibt Einblicke in den Forschungsprozess sowie die Geschichte der Kaufhäuser und ihrer innovativen Geschäftspraktiken.
Maximal 20 Personen
Ort: aufhof (früheres Kaufhof-Gebäude) Schmiedestraße gegenüber Marktkirche
Was macht Weihnachten für uns aus, warum feiern wir es so, wie wir es tun? Sind Tannenzweige und Kerzenschein, Schmalzkuchen und Glühwein uralte Traditionen oder – wie der rote Mantel des Weihnachtsmanns – eigentlich noch recht jung? Einen Einblick in die Geschichte der Weihnachtsbräuche gibt Annette Bochynek-Friske bei einem Rundgang in der stimmungsvollen Atmosphäre des Weihnachtsmarktes in der Altstadt. Dauer rund anderthalb Stunden.
Während des Kalten Krieges rechnete die NATO mit dem Angriff von 60 Warschauer Pakt Divisionen auf das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Niedersachsen wäre in den Planungen der sowjetischen Militärführung ein Haupteinfallstor für sowjetische und ostdeutsche Panzerdivisionen gewesen, weshalb die NATO ihre Verteidigung unmittelbar an der innerdeutschen Grenze beginnen wollte. Die kaum 100 km davon entfernte Landeshauptstadt Hannover war als politischer und wirtschaftlicher Ballungsraum sowie als militärischer Knotenpunkt von großer Bedeutung, sodass die erste sowjetische Angriffsstaffel bereits ostwärts der Stadt zerschlagen werden sollte. Die lange Zeit unter Verschluss gehaltenen Pläne der Alliierten für eine Operationsführung im Raum Hannover zeugen nicht nur von einem enormen Militärpotenzial für die Verteidigung, sondern auch von den großen Gefahren für die Zivilbevölkerung einschließlich der Bedrohung durch atomare Waffen.
Im Siebenjährigen Krieg kreuzten sich in Hannover zwei weitreichende Konflikte: der Streit zwischen Preußen und Österreich um Schlesien und die von England und Frankreich geführte Auseinandersetzung um koloniale Gebiete außerhalb Europas. Der Vortrag diskutiert die besondere, von der Personalunion mit Großbritannien geprägte, geopolitische Lage Hannovers als Stadt und Territorium. Besondere Aufmerksamkeit gilt den alltäglichen Kriegserfahrungen vor Ort und dem medial vermittelten Wissen der Zeitgenossen von jenem frühmodernen Welt-Krieg.
Seit April ist Gwendolin von der Osten Hannovers erste Polizeipräsidentin – und damit Chefin von 3700 Polizistinnen, Polizisten und weiteren Beschäftigten. In unserem Talk „Meine Geschichte“ spricht Marco Heuer (NDR) mit der Juristin über ihre persönliche Geschichte und über ein historisches Thema. Unser Gast hat sich „Frauen in Führungspositionen in Hannover“ gewünscht. Die Historikerin Dr. Edel Sheridan-Quantz (ZeitZentrum Zivilcourage) ordnet ein, wie gesellschaftliche Entwicklungen die Karrieren von Frauen beeinflussen.
Foto: Polizeidirektion Göttingen
Für Mitglieder der Freunde des Historischen Museums ist der Eintritt frei. Gäste sind herzlich willkommen, wir bitten um eine Spende von etwa 5 Euro.
…für mehr als 40 Jahre war Michael Krische als Journalist hautnah dabei und versteht, ausgesprochen anschaulich zu berichten. Sowieso weiß er über Hannovers Stadtgeschichte ungemein viel. Unzählbare Presseartikel und manches Buch sind der Beweis. Carl-Hans Hauptmeyer freut sich für sein 20. Gespräch seit 2013 auf diesen Gast, mit dem er auch „hannöversch“ plaudern kann.
Eine Reihe vom Freundeskreis Stadtarchiv Hannover e.V. und der Freunde des Historischen Museums
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