Universalgenie und Wahl-Hannoveraner
Gottfried Wilhelm Leibniz, am 1. Juli 1646 in Leipzig geboren, gilt heute als der letzte große Universalgelehrte. Nach dem Jurastudium und der Promotion zum Doktor beider Rechte (Zivil- und Kirchenrecht) stand er zunächst im Dienst des Kurfürsten von Mainz. Von 1676 bis zu seinem Tode lebte er in Hannover, wo er am Welfenhof unter den Herzögen bzw. Kurfürsten Johann Friedrich, Ernst August und Georg Ludwig als Jurist, Bibliothekar, Historiograph und Diplomat die Stellung eines Hofrats, später Geheimen Hofrats innehatte.
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Mittlerweile besteht die Bauhütte zum weißen Blatt in Hannover seit fast 150 Jahren, sodass es an der Zeit schien, sich des Bauhüttenarchivs (das vorwiegend im hannoverschen Stadtarchiv liegt) einmal anzunehmen. Bei der intensiven Beschäftigung mit dem vorliegenden Material fiel zunehmend auf, dass noch vieles von der Historie der Bauhütten allgemein bislang ungeklärt und nicht hinreichend und im Zusammenhang erforscht ist. Der Vortrag zur Bauhütte soll deshalb auch über die Bauhüttendiskussion des 19. Jahrhunderts und zur Person Conrad Wilhelm Hases im Bezug zur Bauhütte zum weißen Blatt informieren. Der vieldeutige Begriff „Bauhütte“ bezieht sich in Hannover trotz der Gründung auf der Baustelle der hannoverschen Christuskirche nicht auf ein Gebäude, wie etwa eine provisorisch gebaute Hütte an einer solchen als Aufbewahrungs- oder Arbeitsplatz für Handwerker für die Dauer der Bauarbeiten. Sie war auch keine übergeordnete Organisation im Sinne eines an ein großes Bauprojekt gebundenen Werkstattverbandes mit in die Gotik zurückreichender Tradition, wie z. B. die Kölner Dombauhütte. Vielmehr handelt es sich schon bei der 1860 entstanden, besonders aber bei der 1880 gegründeten „Bauhütte zum weißen Blatt“ in ihrem Ursprung um einen Zusammenschluss von überwiegend ausgebildeten und in Ausbildung befindlichen Architekten und bildenden Künstlern, dessen Zweck nicht allein in der Förderung der Geselligkeit und der gegenseitigen fachlichen und wirtschaftlichen Unterstützung bestand. Der Vortrag beleuchtet auf Grundlage aktueller Forschungen 25 Jahre nach der Veröffentlichung der „Architektur der hannoverschen Schule“ (Kokkelink, Lemke-Kokkelink 1998) die Bauhütte zum weißen Blatt (zumindest in Teilen) neu.
Ab 1649 als Ballhaus für die höfische Gesellschaft nur einen Steinwurf vom Schloss entfernt errichtet, diente der Ballhof im Laufe der Jahrhunderte sehr unterschiedlichen Zwecken: unter anderem als Theater- und Konzertraum, als Gaststätte und als Ort für politische Versammlungen. Was hat sich im Ballhof alles „abgespielt“? Lassen Sie sich in diesem Literaturvortrag entführen in die Zeit ab dem 17. Jahrhundert und hören Sie zu diesem besonderen, inmitten der hannoverschen Altstadt gelegenen Ort spannende Geschichten bis in unsere Zeit. Für Sie ausgewählt und vorgetragen von der Literarischen Komponistin und Rezitatorin Marie Dettmer.
Passend zur Jahreszeit der Überraschungen entdecken wir einen besonderen Schatz hannoverscher Museumslandschaft. Installationen hochwertigster Couture-Stoffe, Abendkleider aus den Modemetropolen der 20iger bis 50iger Jahre, Haute Couture der 50iger Jahre aus Hannover, feinste Gewebe und Handarbeiten aus aller Welt – ergänzt durch digitale „Kleider aus Feuer und Eis“: Künstlerin, Sammlerin und Museumgründerin Erika Knoop hat in Kirchrode etwas ganz Besonderes geschaffen!
Eintritt und einstündige Führung: 10 Euro; Kaffee und Kuchen dank einer privaten Spende kostenfrei.
Ort: Museum für textile Kunst e.V., Borchersstraße 23, 30559 Hannover
Maximal 15 Personen! – Anmeldungen unter: veranstaltungen@ein-stueck-hannover.de
Szenisches Gespräch von Prof. Dr. Carl-Hans Hauptmeyer und Michael Krische
In den ersten vier Veranstaltungen dieser Reihe, mit der unser Freundeskreis zu Gast in der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek ist, ging es um die Zeit vom Mittelalter bis in die 1960er Jahre. Nun wird über die 1970er Jahre bis ins neue Jahrtausend gesprochen, auch über die EXPO 2000. Dazu kommen dann Erinnerungen der beiden Erzählpartner aus der Hauptzeit ihrer Berufstätigkeit – wie immer auf echt „hannöversch“.
Für Mitglieder der Freunde des Historischen Museums e.V. ist diese Veranstaltung kostenfrei. Gäste bitten wir um eine Spende.
Anmeldungen unter: veranstaltungen@ein-stueck-hannover.de
Vortrag von Dr. Alheidis von Rohr
Das Ständewesen prägte die Politik bis 1918. Um geltendes Recht nicht zu beugen, heiratete der geschäftstüchtige niederadlige Diplomat Platen 1673 die fürstliche Mätresse – aus Freundschaft oder als Opportunist? Sein Aufstieg und Reichtum (Schloss Linden, Post-Lehen) sicherte den Nachkommen der Frau bis 1866 größte Nähe zum hannoverschen Hof, auch wenn schon seit 1739 im dänischen Holstein (Weißenhaus) investiert wurde.
Anmeldungen erbeten unter: veranstaltungen@ein-stueck-hannover.de
Für Mitglieder der Freunde des Historischen Museums e.V. ist diese Veranstaltung kostenfrei. Gäste bitten wir um eine Spende.
Brockhaus und Meyers als Quelle universellen Wissens waren gestern – abgelöst von der vielleicht tollsten Erfindung des Internets: der Online-Enzyklopädie wikipedia. In Hannover wird seit zehn Jahren freies Wissen gesammelt, seit fünf Jahren unter der weisen Eule. Wie arbeitet das runde Dutzend Ehrenamtlicher hier, wie steht es mit der Verlässlichkeit der Informationen, wie gelangt das Wissen „ins Netz“ – kurz: wie funktioniert wikipedia eigentlich? Einige aus dem Team, darunter die ehemalige Stadtbibliotheksdirektion Dr. Carola Schelle-Wolff, geben einen Einblick in die Arbeit im Wikiversum und vor Ort. Spenden sind willkommen
Maximal 15 Personen! – Anmeldungen unter: veranstaltungen@ein-stueck-hannover.de
Ort: Wikipedia:Hannover, Andreaestraße 1 (Uihlein-Haus), 4. Etage, Fahrstuhl vorhanden
Foto: Bernd Schwabe
Der Eingangsbereich des Opernhauses
Das hannoversche Opernhaus steht so selbstverständlich direkt neben dem auch über Hannover hinaus bekannten Kröpcke, dass man es häufig einfach als festen Bestandteil der Stadtmitte hinnimmt und sich nur selten vergegenwärtigt, welch bewegte Geschichte das Haus erlebt hat. Noch weniger ist man sich dessen gewahr, dass die vier großen Epochen der Bau- (und Zerstörungs-) Geschichte des Opernhauses bereits im für jeden zugänglichen Eingangsbereich wunderbar ablesbar sind.
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Am 25. September 1905 öffnete die neue Städtische Badeanstalt ihre Pforten. In drei Jahren Bauzeit war eine der modernsten und teuersten Schwimmhallen Deutschlands entstanden.
Goseriedebad – Von der Schwimmhalle zum Kunsthaus weiterlesen →
Das hannoversche Familienunternehmen Kuntze & Burgheim
In der Frühstücksstube eines Kolonialwarenladens in Linden wurde die Idee geboren, im Kohlenschuppen des Hinterhofes eine Haushaltswäscherei einzurichten. Der Standort Linden war geeignet: „Man hat damals gesagt, das musst Du in Linden machen, da wohnen die Armen. Die Reichen, die hatten ja früher die Waschfrauen.“
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