Tiberius überließ bei seinen Feldzügen nichts dem Zufall. Eine perfekte Logistik war das Rückrad seiner erfolgreichen Unternehmungen während des „immensum bellum“. Wie sonst hätten zehntausende Legionäre, Angehörige der Hilfstruppen und des Trosses mit hunderten Pferden und Maultieren im Marschlager Wilkenburg verweilen können?
In diesem Zusammenhang spielt das Stand- und Versorgungslager Anreppen an der Lippe eine wichtige Rolle. Große Lagerbauten, aber auch auffallend komfortable Gebäude für Offiziere fallen ins Auge.
Manfred Köllner, Historiker Vorsitzender des Fördervereins Römerlager Anreppen e.V. gibt uns Einblicke in die Logistik des römischen Heeres. Wie funktionierte der Nachschub zu Wasser und zu Lande? Konnten in Anreppen Legionäre auch überwintern?
Wir freuen uns sehr über eine (erneute) Zusammenarbeit von Anreppen und Wilkenburg. … nach einer 2000-jährigen Unterbrechung!
Dank der großzügigen Unterstützung durch die Stadt Hemmingen können nun zwei neue, aktualisierte Infotafeln am Römerlager Wilkenburg eingeweiht werden. Die alten Tafeln waren in die Jahre gekommen und nicht mehr ganz aktuell. Eine Erneuerung der Infotafel war daher dringend geboten. Aber auch, weil mittlerweile nicht nur die Webseite der Augustus Gesellschaft gut besucht wird (in den letzten 7 Monaten über 40.000 Klicks!), sondern auch vermehrt Wandergruppen, Fahrradtouristen und andere Besucher gezielt den Infopoint am Römerlager ansteuern. Wir freuen uns daher sehr, dass wir pünktlich zum 10-jährigen Jubiläum der Entdeckung des römischen Marschlagers die schön gestalteten Infotafeln zusammen mit dem Bürgermeister von Hemmingen und Vertretern/-innen des Stadtrates offiziell einweihen können.
Wir sagen ganz herzlichen Dank für die tolle Unterstützung durch die Stadt Hemmingen!
Berühmt sind die Römer unter anderem für ihr sehr gutes Straßennetz. Aber Handelsaktivitäten in großem Umfang wären ohne die intensive Nutzung der Wasserstraßen nicht möglich gewesen. Der Transportwege auf dem Wasser, über die Meere sowie auf Flüssen und Kanälen, waren die eigentlichen Lebensadern für eine gute Versorgung der Stadtbevölkerung und der Truppen in ihren Standlagern oder auf dem Feldzug.
Für das Römerlager Wilkenburg kann angenommen werden, dass es über die nahe vorbeifließende Leine per Lastkahn versorgt wurde. Und für die Germanenkriege sind Truppentransporte und Lieferungen des Nachschubs entlang der Nordseeküste und auf Elbe und Weser belegt.
Der Rhein war ein wichtiger Handelsweg und später auch Grenzfluss. Die römische Binnenflotte wurde zu einem festen Bestandteil der Grenzverteidigung. Welche Wasserfahrzeuge gab es eigentlich und was wurde alles transportiert?