Archiv der Kategorie: Hannover Historisch

Geschichten aus der Waschküche

Das hannoversche Familienunternehmen Kuntze & Burgheim

In der Frühstücksstube eines Kolonialwarenladens in Linden wurde die Idee geboren, im Kohlenschuppen des Hinterhofes eine Haushaltswäscherei einzurichten. Der Standort Linden war geeignet: „Man hat damals gesagt, das musst Du in Linden machen, da wohnen die Armen. Die Reichen, die hatten ja früher die Waschfrauen.“

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Die heimliche Hauptstadt des Jazz

Seit knapp 60 Jahren bringt der Jazz Club Hannover den Swing in die Stadt

Hannover hat in der internationalen Jazzszene einen guten Klang. Berühmtheiten wie Lionel Hampton oder Monty Sunshine verkündeten der Welt, dass Hannover ein Zuhause für Musiker sei und komponierten Liebeserklärungen für die „Jazzhochburg“ an der Leine. Denn in Hannover, so heißt es, befindet sich einer der renommiertesten Jazz Clubs Europas. Ein Club, den New Orleans zum Ehrenbürger erklärte, mit dem sich städtische Werbebroschüren schmücken und der ein bedeutender Bestandteil der Bewerbung Hannovers als „UNESCO City of Music“ war. Im Jahr 2026 feiert der Jazz Club sein 60-jähriges Jubiläum.

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Ein Mosaik für Hannovers Niedersachsenstadion in Südfrankreich!

Dieses Mosaik hätte die Stadionsporthalle am Niedersachsenstadion schmücken sollen. Strahlend bunt ziert es die Fassade des Musée National Fernand Léger im südfranzösischen Biot und wurde am 30. Juli 2015 in Anwesenheit der französischen Ministerin für Kultur und Kommunikation – frisch renoviert und in neuem Glanz – der Öffentlichkeit präsentiert.

Im Musée Fernand Léger wird in einer eigenen Ausstellung nun auch mit Dokumenten aus dem Stadtarchiv Hannover die Geschichte dieses Mosaiks rekonstruiert und erzählt, warum das Kunstwerk von Léger nicht in Hannover, sondern in Biot zu bewundern ist.

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Ein Pferd bekommt Verfassungsrang: Das Niedersachsenross

Es begleitet uns heute täglich, auf Notariats-und Gerichtsschildern, amtlichen Briefbögen, Fahnenumzügen sowie auf Visitenkarten von Landtagsabgeordneten: Dasweiße Roß auf rotem Grund ist immer da­bei. Gleichwohl war es nach 1945 nicht leicht, sich auf dieses edle Tier als “Marken-und Erkennungszeichen” für alle Niedersachsen zu ver­ständigen.

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Agostino Steffani (1654-1728)

Komponist, Diplomat und Bischof von internationalem Rang

In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entwickelte sich die Residenzstadt Hannover unter den Herzögen Johann Friedrich und Ernst August (seit 1692 Kurfürst) zu einem kulturellen Zentrum Deutschlands. Dies fand u.a. in der Berufung des Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz, der Anlage des Großen Gartens in Herrenhausen und der Einrichtung eines Opernhauses deutlichen Ausdruck. Die das hannoversche Musikleben in den 1690er Jahren bestimmende Persönlichkeit und eine der interessantesten Erscheinungen am hannoverschen Hof war Agostino Steffani. Unter ihm wurde Hannover für einige Jahre „eine musikalische Werkstatt Europas an der Schwelle und zur Gestaltung der spätbarocken Tonkunst“ (Lajos Rovatkay).

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Hannover wird Hafenstadt

Der Mittellandkanal verbindet das westdeutsche Binnenschifffahrtsgebiet um den Rhein über den DortmundEmsKanal mit der Elbe und dem östlichen Wasserstraßennetz. Damals wie heute ist diese längste künstliche Wasserstraße Deutschlands für den Massengütertransport unabdingbar. Sie ist zugleich ein wichtiger wasserwirtschaftlicher Faktor und eine großartige historische Ingenieursleistung. Mit dem Bau des Mittellandkanals wurde Hannover nach dem Niedergang der Leineschifffahrt erneut zur Hafenstadt.

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Leinhausen – Ein Blick in Hannovers „Colonialgeschichte“

Zwar ist eine „Colonie“ das Thema dieses Beitrags, die Reise führt aber nicht gen Übersee, sondern – manche werden sagen, „nicht minder abgelegen“ – in das sandige Grenzland zwischen Herrenhausen und Stöcken. Mitte des 19. Jahrhunderts begann im Königreich Hannover die Ära der Eisenbahn: von immenser Bedeutung für die Industrialisierung. Mit der Anlage von Schienensträngen und Bahnhöfen allein war es aber nicht getan. Auch für Wartung und Reparaturen galt es, Sorge zu tragen. So entstand in der Nähe des hannoverschen Hauptbahnhofs eine Werkstätte. Doch da die Stadt rapide wuchs, gab es in so zentraler Lage keinen Raum für Erweiterungen.

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Der Marktbrunnen in der Calenberger Neustadt

Die wichtigste Voraussetzung für die Existenz jeder Ansiedlung war und ist die Versorgung mit Wasser. Aber Wasser ist nicht nur das Lebensmittel schlechthin, es hat auch repräsentative und gestaltende Funktion. Ganz besonders galt dies in der Zeit des Absolutismus, als auch die Natur dem Willen des Herrschers untergeordnet werden sollte. Dass die Verbindung von Funktionalität und Repräsentati-on ihre Tücken hatte, zeigt das Beispiel des Brunnens auf dem Neustädter Markt.

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Gebietsreform war, als die Gemeinden heirateten

Vor 40 Jahren wurde manche Vernunftehe geschlossen

Die meisten wollten Single bleiben, viele ihren Namen behalten, manche weigerten sich bis
zuletzt, doch am Ende blieb sie kaum einer erspart: Die Vereinigung. Gemeint sind die Gemeinden, Städte und Landkreise, die durch die Niedersächsische Verwaltungs- und Gebietsreform von der Landkarte verschwanden. Im Raum Hannover trat die kommunale Neugliederung vor 40 Jahren – genau: am 1. März 1974 – mit dem „Hannover-Gesetz“ in Kraft.

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