Schlagwort-Archive: Provenienzforschung

Dr. Johannes Schwartz, Hannover – Das NSDAP-Gauarchiv Südhannover-Braunschweig im historischen Kontext: Die Provenienzgeschichte eines Buchbestands im Stadtarchiv Hannover

Im Stadtarchiv Hannover befindet sich seit April 1985 ein Bestand an gebundenen Büchern, Broschüren, Zeitschriften und Heften, die zunächst als „Sammlung Lauenstein“ bezeichnet wurden. Ab 1999 teilten Mitarbeiter*innen des Stadtarchivs ihnen 1504 Signaturen zu und entdeckten in 86 Einheiten Provenienzmerkmale des NSDAP-Gauarchivs Südhannover-Braunschweig. In seinem Vortrag rekonstruiert der Provenienzforscher Johannes Schwartz die Geschichte dieses Gauarchivs, ordnet sie in die Lebensgeschichte des Archivleiters Gustav Lauterbach ein und zeigt die Verbindungslinien zum Schlageter-Gedächtnisbund e.V., zum NSDAP-Parteimuseum Niedersachsen und zum „Logenmuseum für Nord- und Nordwestdeutschland“ in Hannover auf. Außerdem erklärt er, wann und wie diese Institutionen aufgelöst, warum am 3. Februar 1943 stattdessen die Stiftung „Germanische Zeitgeschichtliche Sammlung“ gegründet und wie der Besitz dieser Stiftung nach dem Krieg beschlagnahmt und verteilt wurde.

Wichtig: Aufgrund der aktuellen Corona-Situation findet der Vortrag nur Online statt – weitere Informationen und der Teilnahmelink finden sich auf der Homepage des Historischen Vereins für Niedersachsen!

Emil, Joseph und Klara Berliner: Zur Geschichte einer hannoverschen Familie – Personenrecherche im Rahmen der NS-Provenienzforschung

Dienstag : Digital:

Emil Berliner entstammt einer angesehenen jüdischen Kaufmannsfamilie und gilt als Erfinder der Schallplatte und des Grammophons. Er beteiligte sich  an der von seinem Bruder Joseph gegründeten Deutschen Grammophon-Gesellschaft in Hannover. Aber was wissen wir noch über sein Leben und seine Familie?

Dr. Johannes Schwartz, seit Juli 2016 wissenschaftlicher Sachbearbeiter der Landeshauptstadt Hannover für Provenienzforschung in den Museen für Kulturgeschichte (Museum August Kestner, Historisches Museum am Hohen Ufer und Museum Schloss Herrenhausen) und im Stadtarchiv, berichtet über ein spannendes Beispiel der Provenienzforschung zur hannoverschen Familie Berliner.

Dr. Schwartz hat Geschichte und Französisch in Frankfurt am Main, Paris und Berlin studiert. 2011 wurde er von der Universität Erfurt mit einer Dissertation zu KZ-Aufseherinnen in Ravensbrück und Neubrandenburg promoviert.

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Meeting-ID: 851 4304 3508

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