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Veranstaltungsreihe “Bunt-Wild-Frei? Hannover und die 1970er Jahre”

Die bewegten 1970er Jahre haben das Stadtbild, das Image und die politische Kultur Hannovers stark verändert und bis heute geprägt. Die Veranstaltungsreihe schaut auf einzelne Phänomene und Ereigniszusammenhänge dieser Zeit und bietet damit eine umfassende Betrachtung der Bedeutung dieses Jahrzehnts für die Geschichte Hannovers. Dabei wird der Blick häufig auch auf die 1960er und 1980er Jahre gerichtet, um langfristigere Entwicklungen erfassen zu können.

Präsentiert wird die Veranstaltungsreihe in Kooperation von Stadtarchiv Hannover, Historisches Museum Hannover, Jazz Club Hannover, Museum August Kestner, Lavesstiftung.

Programm der Veranstaltungsreihe “Bunt-Wild-Frei? Hannover und die 1970er Jahre”

Nähere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen finden sich auch unter: Ankündigung der Veranstaltungsreihe auf hannover.de

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Hannoversche Adressbücher 1789 bis 1943 online

Das Stadtarchiv Hannover und die Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek haben in den vergangenen Jahren die hannoverschen Adressbücher als wichtige historische Quelle bis in das 20. Jahrhundert hinein digitalisiert. Die bereits digitalisierten Adressbücher sind jetzt online einsehbar und recherchierbar unter:

Hannoversche Adressbücher. Digitale Bibliothek der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek

Von 1798 bis 2004 erschien nahezu jährlich das Adressbuch der Stadt Hannover. Über mehr als zwei Jahrhunderte verzeichnete es Personen und Straßen der Stadt, gab Hilfe bei der Suche nach Handwerkern, Firmen und Behörden. Die enthalte­nen Karten, Theaterpläne und Berichte bieten heute spannende Einblicke in die Ge­schichte und das kulturelle Leben Hannovers.

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Ein Pferd bekommt Verfassungsrang: Das Niedersachsenross

Es begleitet uns heute täglich, auf Notariats-und Gerichtsschildern, amtlichen Briefbögen, Fahnenumzügen sowie auf Visitenkarten von Landtagsabgeordneten: Dasweiße Roß auf rotem Grund ist immer da­bei. Gleichwohl war es nach 1945 nicht leicht, sich auf dieses edle Tier als “Marken-und Erkennungszeichen” für alle Niedersachsen zu ver­ständigen.

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Agostino Steffani (1654-1728)

Komponist, Diplomat und Bischof von internationalem Rang

In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entwickelte sich die Residenzstadt Hannover unter den Herzögen Johann Friedrich und Ernst August (seit 1692 Kurfürst) zu einem kulturellen Zentrum Deutschlands. Dies fand u.a. in der Berufung des Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz, der Anlage des Großen Gartens in Herrenhausen und der Einrichtung eines Opernhauses deutlichen Ausdruck. Die das hannoversche Musikleben in den 1690er Jahren bestimmende Persönlichkeit und eine der interessantesten Erscheinungen am hannoverschen Hof war Agostino Steffani. Unter ihm wurde Hannover für einige Jahre „eine musikalische Werkstatt Europas an der Schwelle und zur Gestaltung der spätbarocken Tonkunst“ (Lajos Rovatkay). Agostino Steffani (1654-1728) weiterlesen

Hannover wird Hafenstadt

Der Mittellandkanal verbindet das westdeutsche Binnenschifffahrtsgebiet um den Rhein über den DortmundEmsKanal mit der Elbe und dem östlichen Wasserstraßennetz. Damals wie heute ist diese längste künstliche Wasserstraße Deutschlands für den Massengütertransport unabdingbar. Sie ist zugleich ein wichtiger wasserwirtschaftlicher Faktor und eine großartige historische Ingenieursleistung. Mit dem Bau des Mittellandkanals wurde Hannover nach dem Niedergang der Leineschifffahrt erneut zur Hafenstadt. Hannover wird Hafenstadt weiterlesen

Leinhausen – Ein Blick in Hannovers „Colonialgeschichte“

Zwar ist eine „Colonie“ das Thema dieses Beitrags, die Reise führt aber nicht gen Übersee, sondern – manche werden sagen, „nicht minder abgelegen“ – in das sandige Grenzland zwischen Herrenhausen und Stöcken. Mitte des 19. Jahrhunderts begann im Königreich Hannover die Ära der Eisenbahn: von immenser Bedeutung für die Industrialisierung. Mit der Anlage von Schienensträngen und Bahnhöfen allein war es aber nicht getan. Auch für Wartung und Reparaturen galt es, Sorge zu tragen. So entstand in der Nähe des hannoverschen Hauptbahnhofs eine Werkstätte. Doch da die Stadt rapide wuchs, gab es in so zentraler Lage keinen Raum für Erweiterungen. Leinhausen – Ein Blick in Hannovers „Colonialgeschichte“ weiterlesen

Der Marktbrunnen in der Calenberger Neustadt

Die wichtigste Voraussetzung für die Existenz jeder Ansiedlung war und ist die Versorgung mit Wasser. Aber Wasser ist nicht nur das Lebensmittel schlechthin, es hat auch repräsentative und gestaltende Funktion. Ganz besonders galt dies in der Zeit des Absolutismus, als auch die Natur dem Willen des Herrschers untergeordnet werden sollte. Dass die Verbindung von Funktionalität und Repräsentati-on ihre Tücken hatte, zeigt das Beispiel des Brunnens auf dem Neustädter Markt. Der Marktbrunnen in der Calenberger Neustadt weiterlesen

Gebietsreform war, als die Gemeinden heirateten

Vor 40 Jahren wurde manche Vernunftehe geschlossen

Die meisten wollten Single bleiben, viele ihren Namen behalten, manche weigerten sich bis
zuletzt, doch am Ende blieb sie kaum einer erspart: Die Vereinigung. Gemeint sind die Gemeinden, Städte und Landkreise, die durch die Niedersächsische Verwaltungs- und Gebietsreform von der Landkarte verschwanden. Im Raum Hannover trat die kommunale Neugliederung vor 40 Jahren – genau: am 1. März 1974 – mit dem „Hannover-Gesetz“ in Kraft.

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Geschichtsfries am Neuen Rathaus Hannover, 1837, Ernst August wird nach dem Ende der Personalunion mit England von Stadtdirektor Rumann in Hannover empfangen, Bildhauer August Waterbeck. Foto: Bernd Schwabe

Gestern noch Bürger! Heute schon König?

“Als die Royals aus Hannover kamen”  feiern wir in diesem Jahr mit Ausstellungen. Vorträgen und Publikationen. Mit wem ich auch spreche, ein neues Selbstbewusstsein macht sich unter den Hannoveranern breit, ein Dresden· oder Münchengefühl. Als Großbritannien zur Weltmacht aufstieg, kamen die Könige aus “unserem” Welfenhaus, das ist doch fast wie: “Wir sind Weltmeister”.

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Calenberg im Jahr 1654 als Kupferstich von Caspar Merian.

Wer oder was ist Calenberg?

Es wird wieder über Calenberg gesprochen. Das haben wir der vortrefllichen Landesausstellung “Als die Royals aus Hannover kamen” zu verdanken. Wir erinnern uns an die Calenberger Straße in Hannover und manche Namensgebung mehr. Neuerdings führen regionale Vermarkter von Nahrungsmitteln Calenberg im Namen. So dann bezeichnen sich manche Menschen aus der Gegend zwischen Neustadt am Rübenberge bis Pattensen als Calenberger, und es gibt sogar Leute aus dem Raum Göttingen, die sagen, sie hätten dem alten Fürstentum Calenberg angehört. Wer oder was ist Calenberg? weiterlesen