Schlosshauptmann Wilhelm Carl Ernst Freiherr Knigge (1771–1839), Eigentümer des Ritterguts Bredenbeck, war maßgeblich an der Erschließung zahlreicher Kohlebergwerke im Deister beteiligt. Während seiner Lebenszeit sowie während der seiner Kinder wurde dort Steinkohle gefördert. Auf Basis dieses Rohstoffs etablierte er eine kohlebetriebene Industrie in Bredenbeck und belieferte Kunden in Linden und Hannover mit Brennmaterial. Unter seiner Führung entstand ein innovativer Industriebetrieb.
Im Rahmen einer geführten Wanderung durch den Deister bei Bredenbeck werden Relikte dieser Bergbauaktivitäten erkundet. Die Exkursion vermittelt vertiefende Einblicke in das Leben von Wilhelm Freiherr Knigge und seiner Kinder und stellt dabei Bezüge zwischen der Familiengeschichte und des Kohlebergbaus vom frühen 19. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts her. Und natürlich geht es um die Frage: was haben 7 Kinder mit 7 Bergwerken zu tun?
Beginn: 10 Uhr (Dauer ca. 3h)
Treffpunkt: Parkplatz am Hotel Steinkrug, Lindenallee 26, 30974 Wennigsen (Deister)
Kosten: 5 € (Mitglieder und Nichtmitglieder)
Leitung: Dr. Achim Grube
Die Wanderung findet bei jedem Wetter statt. Empfohlen wird festes Schuhwerk.
Wichtig: Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung in der Geschäftsstelle möglich
(Email: Hist.Verein@nla.niedersachsen.de, Tel.: 0511-120 6608)
Tages-Exkursion
Leitung: Martin Stöber und Dr. Olaf Grohmann
Kosten: ca. 56 Euro
Abfahrt: ZOB Hannover
Anmeldung erforderlich in der Geschäftsstelle des Historischen Vereins für Niedersachsen!
Vortrag: Dr. Olaf Grohmann (Wennigsen)
Spät begann die Ära der großen Industrie in Deutschland und noch später in den hannoverschen Landen. Dabei kam den Steinkohlevorkommen zwischen Osterwald, Minden und den Rehburger Bergen eine große Bedeutung zu. Der Vortrag stellt die einzelnen Reviere in einem kurzen Überblick vor. Den Schwerpunkt des Referats bildet der Dreiklang von Steinkohle, Strom und Straßenbahn für die Industrialisierung der Region Hannover und der Entwicklung des Industriestandortes Linden.
Ort: Niedersächsisches Landesmuseum Hannover, Vortragssaal
Vortrag: Dr. Franz-Jürgen Harms (Hannover)
Bis vor rund 100 Jahren wurde bei dem damaligen Dorf Ahlem Asphalt sowohl in Tagebauen als auch untertägig gewonnen und in viele Länder Europas und Amerikas verkauft. Im Zweiten Weltkrieg mussten KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter die alten Stollen erweitern. Danach wurden die untertägigen Hohlräume überbaut. Aktuell werden im heutigen Stadtteil Ahlem Sicherungsmaßnahmen durchgeführt, um Setzungen bzw. Tagesbrüche über den Grubenbauen zu verhindern.
Wichtiger Hinweis: Covidbedingt Anmeldung per E-Mail an info@n-g-h.org oder telefonisch dienstags 10–13 Uhr Tel. (0160) 3739515, donnerstags 10–16 Uhr Tel (0511) 9807871.
Organisation: Dr. Wolfgang Irrlitz, Leitung/Führungen: Dipl.-Geograph Martin Dettmer
Der Raum von Halle – Merseburg – Leipzig ist wie kaum eine andere Region in Europa in den letzten Jahrzehnten stark verändert worden – vom intensiven Braunkohleabbau zu einer interessanten neuen Seenlandschaft. Wir wollen, solange noch möglich, einen Blick in eine noch aktive Rohstoffgewinnung werfen und die vielseitigen Rekultivierungsmaßnahmen hautnah erleben, z. B. mit dem Geiseltal-Express und einer Schifffahrt in der neuen Seenlandschaft. Weiterhin stehen der Besuch des Bergbau-Technik-Parks, des Landesmuseums für Vorgeschichte mit der berühmten Himmelsscheibe von Nebra und eine Altstadtführung in Halle auf dem Programm. Natürlich darf auch eine Weinprobe in der jüngsten Weinregion Deutschlands nicht fehlen.
Ort: Hannover
Veranstaltungsnummer: 7.2022
Kosten pro Person im EZ 365 €, im DZ 330 € (inkl. Busfahrt, 2 Hotelübernachtungen mit Frühstücksbuffet und Halbpension, Führungen und Eintritte, Fahrt mit dem Geiseltalexpress, Schifffahrt auf dem Störmthaler See, Weinprobe und Reiseleitung).
Anzahlung bei Anmeldung 100 €,
Rest bis zum 12.08.22.
Nichtmitglieder zahlen zusätzlich 30,00 €.
Abfahrt: Fr., 26.08.22, 7 Uhr, ZOB;
Rückkehr: So., 28.08.22, ca. 19 Uhr, ZOB.
Zur Exkursions-Anmeldung nutzen Sie bitte unser Anmeldeformular.
Leitung: Dr. Franz-Jürgen Harms, Dr. Alfred Langer, Dr. Annette Richter, Dr. Dieter Schulz
Der Hüggel ist ein kleiner, durch früheren Eisenerz-Bergbau gekennzeichneter Höhenzug südwestlich von Osnabrück. Hier sind Gesteinsfolgen aufgeschlossen, die das Ende des Erdaltertums und den Übergang zum Erdmittelalter dokumentieren. Der Botanische Garten der Universität Osnabrück zeichnet sich durch seine besondere Lage in zwei ehemaligen Muschelkalk-Steinbrüchen aus. An einer alten Steinbruchkante erhebt sich das Regenwaldhaus mit einzigartiger Vegetation aus dem Amazonasbecken.
Ort: Osnabrück
Veranstaltungsnummer: 5.2022
Abfahrt: 8 Uhr, Rückkehr ca. 19 Uhr.
Rucksackverpflegung, festes Schuhwerk.
Kosten: 25 bzw. 30 €.
Zur Exkursions-Anmeldung nutzen Sie bitte das Anmeldeformular auf der NGH-Webseite
Leitung: Dr. Olaf Grohmann, Prof. Dr. Jörg Mutterlose
Von Salzhemmendorf über Osterwald, Bückeburg nach Obernkirchen. Themen: Landschaft und Morphologie, regionale Geologie, ehemaliger Steinkohlenbergbau, Begehung eines Besucherstollens. Typische Gesteine der Region, ihre Entstehung, morphologische Wirksamkeit und wirtschaftliche Nutzung werden angesprochen.
Ort: Bückeberge
Veranstaltungsnummer: 4.2022
Abfahrt: 8 Uhr, Rückkehr: 19 Uhr.
Kosten: 25 € bzw. 30 €.
Festes Schuhwerk, Rucksackverpflegung, ausreichend Kondition für 3 – 4 km lange Wanderung am Berg.
Zur Exkursions-Anmeldung nutzen Sie bitte das Anmeldeformular auf der NGH-Webseite
Achtung – geänderter Termin!
Biohydrometallurgie zum Metallrecycling
Prof. Dr. Axel Schippers (BGR, Hannover)
Spezialisierte säureliebende Bakterien und Archaeen sind in der Lage, Wertmetalle wie Kupfer, Gold, Kobalt, Nickel, Zink und Uran aus sulfidischen Erzen zu laugen. Dieser Prozess ist als Biolaugung bekannt und die Anwendung in der Bergbauindustrie als Biomining. Studien haben auch Biolaugung oxydischer Erze wie Laterite sowie von Bergbaurückständen und das Recycling von Abfall gezeigt. Die gelaugten Metalle müssen aus den sauren polymetallischen Lösungen gewonnen werden.