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Prof. Dr. Michael Rothmann, Hannover: Gervasius von Tilbury und die Ebstorfer Weltkarte
28. März | 18:30 Uhr – 20:00 Uhr
Was verbindet eine im Kloster Ebstorf im Jahre 1830 aufgefundene mittelalterliche Weltkarte mit einem normannischen Gelehrten des 12. und 13. Jahrhunderts? Vor allem aufgrund der Widmung seines Hauptwerkes – einer höfischen Enzyklopädie – den sogenannten „Otia imperialia“ an Kaiser Otto IV. schrieb die ältere Forschung Gervasius von Tilbury lange Zeit die Autorenschaft auch für die Weltkarte zu. Neuere Forschungen lehnen dies mit guten Gründen ab und legen den Entstehungszeitraum auf um 1300. Der Vortrag wird zunächst die ausgesprochen spannende und kontroverse Forschungsdiskussion referieren, die unterschiedlichen Argumentationen gewichten und Autor und Weltkarte in ihren jeweiligen durchaus gemeinsamen wissenschaftsgeschichtlichen Kontext einordnen.
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