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Dr. Carsten Linden, Osnabrück: Paul Leo (1893-1958) – Das Leben des evangelischen Theologen jüdischer Herkunft in den 1920er und 1930er Jahren

Lebensmittelpunkte in Göttingen, auf Norderney, dem Solling, in Osnabrück und den USA bezeichneten das Leben des evangelischen Theologen und Pastors Paul Leo. Sein Wirken in einer damals modernen kirchlichen Gruppe der 1920er Jahre steht im Zeichen der vorhandenen Aufbruchsstimmung in der Weimarer Republik. Während der Zeit des Nationalsozialismus setzte sich Paul Leo für die verfolgten Juden ein, erlitt jedoch selbst in Osnabrück wegen seiner jüdischen Vorfahren persönliche und berufliche Nachteile. In der Pogromnacht wurde er verhaftet und im KZ Buchenwald inhaftiert und misshandelt. Dort zur Auswanderung gezwungen, migrierte er 1939 in die USA.

Der Vortrag zeichnet das Leben Paul Leos und die politisch-gesellschaftlichen Konflikte im Niedersachsen der 1920er und -30er Jahre nach.