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Wie Phönix aus der Asche? Nero und der große Brand von Rom

Das flammende Inferno, das Rom 64 n. Chr. großflächig verwüstete, vernichtete ungeheure Vermögenswerte. Sehr viele Menschen kamen in den Flammen um oder wurden obdachlos. Der Brand wurde zu einem Trauma und beschleunigte das Ende des Kaisers Nero. Warum eigentlich? Nero soll während der neun Tage wütenden Feuersbrunst richtige Entscheidungen getroffen und beim Wiederaufbau Weitblick bewiesen haben.

Aber man traute Nero alles zu. So soll er der Brandstifter gewesen sein. Er soll sich am Flammenmeer ergötzt und dabei sein Trojalied gesungen haben. Er habe hunderte Christen als Sündenböcke grausam hinrichten lassen und sich an ihren Qualen erfreut. Doch was ist Fiktion und was kann  als gesichert angesehen werden?

Fest steht, dass Nero nach dem Brand  immer mehr an Unterstützung bei den beiden wichtigsten Stützen seiner Macht, dem Senat und dem Militär, verlor. Seine Macht erodierte. Im Sommer blieb im keine andere Wahl, als sich im Juni 68 im Alter von 30 Jahren das Leben zu nehmen.

Ralf Mußinghoff und Anton, beide Mitglieder der Augustus Gesellschaft, werden anhand zahlreicher Abbildungen das Ausmaß des Brandes und das Verhalten des Kaisers vor, während und nach dem Brand erläutern. Dabei wird deutlich werden, warum der lateinische Westen des Römischen Reiches Nero keine Träne nach weinte, während man sich im griechisch sprechendem Osten durchaus gern an ihn erinnerte.